Als religiöse Symbole besitzen das Hakenkreuz wie auch das Hexagramm eine Eigenheit, die den Archäologen bisweilen Rätsel aufgibt: sie sind beide in allen früheren Hochkulturen anzutreffen.
Eine elegante Erklärung hierfür bietet erstmals die Raelistische Religion, um deren Emblem es in diesem Beitrag geht. (siehe www.rael.org)
Interessierten Menschen ist bekannt, dass das Hakenkreuz (Swastika) üblicherweise tiefe religiös-philosophische Erkenntnisse versinnbildlicht, bzw. etwas über eine ‚letzte Wahrheit’ aussagt, denn auch in unserem Kulturkreis begegnet man zuweilen diesem Symbol; so zum Beispiel im tibetanischen Totenbuch oder in bestimmten Ausgaben des Korans, oder in einigen Kathedralen (Bunt-Glasfenster).
Da in der Bundesrepublik die ‚politische’ Verwendung des Hakenkreuzes unter Strafe steht (siehe §86a StGB), kam die deutsche Rechtsprechung nicht umhin, anzuerkennen, dass es auch eine ‚religiöse’ Verwendung des Hakenkreuzes gibt, und stellte 1981 fest: „Die Strafkammer hat zutreffend ausgeführt, dass das Hakenkreuz keine Erfindung des Nationalsozialismus ist, sondern dass es sich um ‚ein altes Kultzeichen (handelt), das schon im Altertum in Europa, Asien (und anderswo) verbreitet war’... Das Hakenkreuz als solches, in welcher Form es immer auftritt, kann daher nach seiner Geschichte und nach seinem Symbolwert aus dem öffentlichen Leben schwerlich nur deswegen verbannt werden, weil es in der jüngsten Vergangenheit als Kennzeichen der NSDAP und ihrer Organisationen in besonderer Weise in Erscheinung getreten ist. Anders [liegt es], soweit es sich (als NS-Kennzeichen) auf ... auffindet [und] dadurch direkten Bezug zum Dritten Reich hat...“ (OLG Celle - § Ss 1/81 -I-)
Damit wollte die Rechtsprechung sichergestellt wissen, dass religiöse Glaubensgemeinschaften vor ungerechtfertigten Nachstellungen verschont bleiben.
Symbol der Rael-Bewegung:
Da mit dem Symbol der Rael-Bewegung im öffentlichen Leben eine Art der Verwendung auftritt, bei der sich Vertreter jüdischen Glaubens möglicherweise ‚verletzt’ fühlten, sah sich die Rechtsprechung, Ende der 80er Jahren, einmal mehr veranlasst, den Sachverhalt zu klären (siehe dazu den am Ende des Artikels beigefügten Auszug aus dem Urteil und die Abhandlung in der NRW 1988, Heft 45, S. 2901f.).
Ein solches ‚sich verletzt fühlen’ heißt allerdings, zwei wichtige Tatsachen zu verkennen. Zum einen, dass auch das Hakenkreuz ein Symbol des Judentums ist (z.B. findet man es, neben dem Hexagramm, in den Ruinen der Synagoge von Kapernaum/Galiläa, die ca. im 2. oder 3. Jahrhundert n. Chr. errichtet wurde). Zum anderen, dass das jüdische Volk das Hexagramm erst seit wenigen Jahrhunderten als Emblem gewählt hat, dieses Symbol aber seit Urzeiten in vielen anderen Kulturen bekannt ist. Nach der Meinung von Kennern der Materie ‚erinnert es (das Hexagramm) in keiner Weise an das biblische oder rabbinische Judentum’ und ‚der Name „Davidstern“ ‚wie er heute üblich ist, war ursprünglich nicht mit dem Symbol verknüpft’ (siehe "La curieuse histoire de l’étoile juive").
Im Symbol der Raelistischen Religion (die sich als direkter Ableger der jüdischen Religion versteht) ist die Art der Verknüpfung des Hakenkreuzes mit dem Hexagramm jener im tibetanischen Buddhismus (der lamaïstische gekreuzte Dorje – siehe Bild) sehr ähnlich, so wie die Bedeutung, die dem zusammengesetzten Symbol gegeben wird, ebenfalls, und zwar, um es mit heutigen Worten auszudrücken: ‚versinnbildlicht es die Unendlichkeit des Universums in Raum und Zeit’ und, dass ‚nichts verloren geht, nichts ex-nihilo entstehen kann und sich alles verwandelt’.
Raelismus:
Der Raelismus ist eine neue religiöse Bewegung, gegründet von dem Franzose Claude Vorilhon (Rael). Er berichtete Anfang 1974 vor den Kameras der damals sehr populären Fernsehsendung „Le Grand Echiquier“, dass er Wochen zuvor eine Begegnung mit einem Vertreter einer außerirdischen Zivilisation hatte. Dieser behauptete, ihn ausgesucht zu haben um der Menschheit eine Botschaft zu übermitteln, die er ihm diktieren würde und die Rael veröffentlichen solle (sie erschien unter „Intelligent Design“ - heutiger Titel, ursprünglich „Die Botschaft der Außerirdischen“ - auch als Gratis-Download erhältlich bei www.rael.org).
Botschaft der Ausserirdischen:
Die Kernaussage der Botschaft der Ausserirdischen an die Menschheit lautet: „Wir sind diejenigen, die vor langer Zeit, dank vollkommener Beherrschung der Gentechnik und der DNS (DNA) alles Leben auf der Erde und den Menschen nach unserem Ebenbild’ wissenschaftlich im Labor erschaffen haben. Eure Vorfahren hielten uns für Götter. Die Bibel nennt uns ‚Elohim’, ein Plural der soviel wie „Die, die vom Himmel kamen“ bedeutet (Singular: Eloha). Durch die Jahrhunderte hindurch haben wir euch Gesandte geschickt (die früheren Religionsgründer), um die Erinnerung an dieses Schöpfungswerk wach zu halten. Jesus, der einer von ihnen ist, sollte in eurer Kultur die Wahrheit verbreiten und euch wissen lassen, dass, wenn die Menschheit das wissenschaftliche Zeitalter erreicht hat und dies verstehen kann, wir offiziell und vor aller Augen mit euch in Kontakt treten möchten, in einem Botschaftsgebäude, das unser heutiger Gesandter, dem wir den Namen RAEL geben, errichten soll... sofern ihr das eurerseits ebenfalls wünscht.“